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Tuchel sinniert über idealen Coach und "Kaiser"-Spruch

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Was für einen Trainer braucht der FC Bayern? Für Thomas Tuchel ist das keine Stilfrage. "Der Club steht für Gewinnen." Für sein letztes Heimspiel erreichen ihn nochmal viele Kartenwünsche.

München.

Was für eine Art Trainer braucht der FC Bayern nach Thomas Tuchel? Einen Erneuerer? Einen Bewahrer? "Das ist echt eine philosophische Frage", antwortete Tuchel vor seinem letzten Heimspiel als Bayern-Coach heute Abend gegen den VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga nachdenklich. Gibt es eigentlich den idealen Bayern-Coach?

Bayerns Sportvorstand Max Eberl sucht jedenfalls gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund nach mehreren Absagen prominenter Kandidaten wie Leverkusens Meistercoach Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann, der lieber seinen Vertrag beim DFB verlängerte, sowie Österreichs Nationalcoach Ralf Rangnick unter zunehmendem Lieferdruck.

In München wird inzwischen sogar wieder eine Rückkehr von Triple-Gewinner und Ex-Bundestrainer Hansi Flick heiß gehandelt. Der würde immerhin aus Tuchels Sicht die wichtigste Bedingung erfüllen. Der 59-jährige Flick gewann mit den Bayern in nur anderthalb Jahren sieben Titel.

Siege und Titel zählen in München: Passt doch zu Flick

"Ich weiß gar nicht, ob sich die Bayern immer über einen Stil definiert haben", sagte Tuchel, der sich am Saisonende nach nur 15 Monaten in die Reihe der namhaften Cheftrainer einreiht, die den deutschen Rekordmeister vor dem vereinbarten Vertragsende verlassen. Für ihn definieren sich die Bayern schon immer über das Ergebnis und Titel. "Ich wusste durch meine ganze Kindheit und Jugend, egal, wie das Spiel lief, am Ende gewinnen die Bayern", erinnerte der damalige Gladbach-Fan. "Der Club steht für Gewinnen, für etwas Kerniges, für Mia san mia." Das könnte man mit verschiedenen Trainerstilen erreichen.

Tuchel blickte seinem Abschiedsspiel vor 75.000 Zuschauern in der heimischen Allianz Arena noch ohne eine bestimmte Erwartungshaltung entgegen. Er wisse nicht, wie emotional es für ihn werde, weil er immer noch mit der Verarbeitung des verpassten Champions-League-Endspiels beim dramatischen 1:2 gegen Real Madrid beschäftigt war.

"Wie das auf mich wirken wird, weiß ich nicht. Ich lasse es auf mich zukommen. Ich habe nochmal viele Kartenanfragen gehabt aus der Familie, aus dem Umkreis der Familie und Freunden. Eigentlich blende ich das aus und konzentriere mich auf den Sport."

Letztes Heimspiel: "Geht's naus und spuits Fußball"

Verabschieden möchte sich Tuchel mit zwei Siegen gegen Wolfsburg und gegen Hoffenheim und der Vizemeisterschaft. Er wolle nicht vorleben, dass es ihm jetzt egal sei, weil kein Titel mehr winkt. "Man kann sich einfach nicht hängen lassen, auch wenn es ein menschlicher Reflex wäre. Es ist schon meine Aufgabe, gar keine Zeichen dafür zu geben."

Seine Ansprache vor dem vorletzten Spiel als Bayern-Coach werde darum nicht wie "beim legendären Franz-Beckenbauer-Spruch" sein. Der Anfang des Jahres verstorbene Weltmeister-Coach und Münchner Fußball-"Kaiser" sagte einst einfach lässig auf Bayrisch zu seinen Spielern vor dem Anpfiff: "Geht's naus und spuits Fußball!" (dpa)

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