OB Schulze hat sich in der japanischen Hauptstadt Tokio mit führenden Köpfen aus Wirtschaft und Kultur getroffen – und für Chemnitz als Reiseziel geworben.
Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 soll nach dem Willen seiner Organisatoren weit über die Grenzen des Kontinents hinaus ausstrahlen. Zum Beispiel bis nach Japan – mit 125 Millionen Einwohnern immerhin die viertstärkste Volkswirtschaft der Welt. Oberbürgermeister Sven Schulze und Stefan Schmidtke, der Programmgeschäftsführer der Kulturhauptstadtgesellschaft, haben dazu jetzt in der japanischen Hauptstadt Tokio erste Kontakte geknüpft.
Vereinbart wurde laut OB Schulze dabei unter anderem, Chemnitz in den kommenden Monaten bei offiziellen Anlässen der Deutschen Botschaft in Japan als Kulturhauptstadt zu präsentieren. Überlegungen dazu gebe es zum Beispiel für das jährliche Deutschlandfest der Botschaft, das Anfang November stattfinden soll, sowie für einen weiteren Termin im kommenden Jahr.
Chancen für den Tourismus?
Anlass der Reise von Schulze und Schmidtke war das EU-Japan-Fest, das Anfang April in Tokio stattfand. Es unterstützt seit mehr als 30 Jahren den Austausch japanischer Künstlerinnen und Künstler mit Europäischen Kulturhauptstädten und finanziert Projekte. Getragen wird die Organisation von mehr als 50 japanischen Unternehmen. Aktueller Vorsitzender ist der Chef des 43.000 Beschäftigte zählenden Technologiekonzerns Hitachi, Toshiaki Higashihara.
Mit ihm traf Schulze in Tokio ebenso zusammen, wie mit dem deutschen Botschafter in Japan, Clemens von Goetze. „Vor 150 Vertretern japanischer Kultur konnten wir Chemnitz als Kulturhauptstadt präsentieren“, resümierte das Stadtoberhaupt am Dienstag vor Pressevertretern. „Gemeinsam mit dem EU-Japan-Fest werden wir nun entscheiden, wen wir 2025 in Chemnitz wiedersehen.“ Auf der Wunschliste stehen unter anderem ein Tanzprojekt, japanische Handwerker und Textilkünstler, Performance mit Papier und Künstler, die sich auf große Wand- und Fassadengemälde spezialisiert haben.